Volker @vowe Weber verweist auf einen Beitrag von Torsten @publictorsten Kleinz mit der wunderbaren, hier geborgten Überschrift „De-Malaise“.
Torsten Kleinz schreibt:
Als die Bundesregierung im Jahr 2010 die gesetzlichen Grundlagen für den damals neuen, kryptographisch gesicherten Kommunikationsdienst De-Mail schuf, waren die Erwartungen noch hoch. Innerhalb von fünf Jahren sollten 20 Prozent der Bundesbürger die staatliche Alternative zur E-Mail nutzen, neben Behördenpost sollten hier auch geschäftliche und private Nachrichten zum Alltag gehören.
Sieben Jahre nach der Einführung sieht die Bilanz anders aus. „Aktuell haben sich über eine Million Privatkunden bei den De-Mail-Anbietern insgesamt registriert; dazu kommen einige zehntausend Mittelstandskunden und rund 1.000 De-Mail-Großkunden aus Wirtschaft und Verwaltung“, erklärt Christian Friemel, Pressesprecher für die E-Mail-Dienste Web.de und GMX. Die Mailanbieter gehören zu den Kooperationspartnern, die den De-Mail-Dienst nach den Vorgaben der Bundesregierung anbieten.
Volkert Weber stellt dies in die erforderliche Perspektive:
[1 Million Privatkunden]
Das war gar nicht schwer. Wer sich für De-Mail registrierte, bekam einen dicken Zalando-Einkaufsgutschein. Wenn man jedermann ein iPhone X verspricht, kann man bestimmt noch mal 10 Millionen Privatkunden gewinnen.
und:
[Bei der Deutschen Rentenversicherung, einem der bekanntesten Anbieter für De-Mail-Dienstleistungen, sind im Jahr 2016 gerade mal 4.500 De-Mail-Nachrichten eingegangen.]
Die Deutsche Renterversicherung hat ca 15.000 Mitarbeiter und 23.000.000 Versicherte. Also ist das etwa eine De-Mail pro Mitarbeiter alle drei Jahre oder von jedem Versicherten eine einzige De-Mail in 5.000 Jahren. Die könnte man wohl billiger mit dem Taxi bringen.
Er empfiehlt:
Ich hätte da einen Vorschlag. Einfach abschalten und nicht mehr drüber reden.
Problem: Eventuell ist die De-Mail der einzige Rettungsanker für das beA.