Alleinstellungsmerkmal Mail-Verschlüsselung II

Je dichter die Nachrichten zur NSA-Affäre auf uns einprasseln, umso mehr Firmen sehen die Chance, das Thema Verschlüsselung gewinnbringend als Alleinstellungsmerkmal herauszustellen (so man ihr noch trauen kann.):

Nach Mitteilung von heise.de plant Brasilien einen spionagesicheren E-Mail-Dienst.

Brasiliens staatliche Post Correios solle den Dienst entwickeln und in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres einführen. Ziel ist demnach eine brasilianische Alternative zu populären Diensten wie Hotmail und Gmail. … Der Dienst soll mit Verschlüsselung arbeiten, um den Datenschutz der Nutzer zu gewährleisten. Aus dem gleichen Grund sollen darüber hinaus alle Daten in Brasilien gespeichert werden.

Und Mentana-Claimsoft, der erste akkreditierte De-Mail-Anbieter, vermag plötzlich zu zeigen, dass Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei der De-Mail doch nicht so unheimlich kompliziert ist, wie das BMI immer insistiert hat. In einer Pressemitteilung heißt es:

Die Mentana-Claimsoft GmbH, ein Tochterunternehmen der börsennotierten Francotyp-Postalia Holding AG, bietet ihren De-Mail-Kunden ab jetzt eine optionale Ende-zu-Ende-Verschlüsselung an. Damit können De-Mail-Nutzer selbst entscheiden, auf welche Weise sie ihre digitale Post sicher auf den Weg schicken wollen. 

Grundsätzlich kann bereits heute jeder Nutzer jede De-Mail selbst mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung versehen. Die Verfahren dafür sind aber relativ aufwendig und technisch komplex, so dass sie in der Praxis vergleichsweise selten Anwendung finden.

Mit ein bisschen Geld aber…

Unternehmen und Behörden, die ihre De-Mails über ein implementiertes Gateway von Mentana-Claimsoft versenden, können dort optional eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung einrichten. … ‚Das passiert über eine Einstellung in der Weboberfläche des Gateways, die der Administrator einfach vornehmen kann.‘

So einfach.