De-Mail in SH

Wie das Flensburger Tageblatt mitteilt, berichtet die Staatskanzlei Schleswig-Holsteins auf eine Anfrage der Piraten im Landtag (in der Drucksache 18/4170, in Vorbereitung) über den bisherigen Aufwand des Landes zur Einführung von De-Mail: Danach

arbeitet die Staatskanzlei in Kiel bereits seit drei Jahren an der Einführung der De-Mail für alle Kommunen des Landes – bislang jedoch ohne sichtbares Ergebnis, dafür aber mit erheblichen Kosten. Der Landtagsabgeordnete [der Piraten] Uli König hat errechnet: „Seit 2013 wurden schon über 100.000 Euro Steuergelder investiert.“

De Ergebnisse seien allerdings mäßig.

Das einzige Trostpflaster sehen die Piraten darin, dass noch keine regelmäßigen Betriebskosten dazukommen – weil der Service ja noch gar nicht verfügbar ist.

Auch außerhalb der Landesverwaltung werde das System nicht genutzt, erklärt die Zeitung genüsslich: Es gebe in Schleswig-Holstein überhaupt nur drei Nutzer: einen Hersteller von Stalleinstreu, die Deutsche Rentenversicherung Bund und die Handwerkskammer Lübeck. Jedenfalls in der Theorie.

Der IT-Mitarbeiter [der Handwerkskammer] Martin Becker hat über die verschlüsselten Mails Buch geführt. Die Liste ist kurz. Ganze zwei De-Mails erreichten die Handwerkskammer in zwei Jahren.

Flensburger Tageblatt, e-Government-Gesetz — De-Mail: SH hadert mit der Verschlüsselung (24. Mai 2016)

[Update 2016-07-18] Der Link zur Landtags-Drucksache wurde ergänzt. [/Update]