Das mühsame Ende der De-Mail

Tim Gerber berichtet für c’t:

Wer seine De-Mails aus dem Telekom-Postfach sichern will, um auch nach völliger Abschaltung des Dienstes Ende November noch Zugriff darauf zu haben, scheitert bislang an unzureichenden Funktionen der De-Mail-Nutzeroberfläche bei der Telekom. Die erlaubt derzeit nur maximal zehn Mails gleichzeitig zu archivieren. Für Nutzer mit vollem Postfach kaum praktikabel.

Tim Gerber, Das Ende von De-Mail bei der Telekom: Widrigkeiten und Unklarheiten, c’t vom 11. September 2022

Für diesen Fall hat § 11 De-Mail-Gesetz vorgesorgt. Ein De-Mail-Anbieter muss die Einstellung seiner Tätigkeit nicht nur so früh wie möglich („unverzüglich“) der zuständigen Behörde anzeigen. Er hat auch dafür zu sorgen, dass das De-Mail-Konto von einem anderen akkreditierten Diensteanbieter übernommen werden kann. (Er muss also nicht für die Übernahme sorgen, sie nur — technisch — ermöglichen.) Jedenfalls muss er sicherstellen, dass die Nutzer ihre Nachrichten und Dokumente noch für wenigstens drei Monate abrufen können.

Das Abrufenkönnen für sich klappt sicher. Mehr aber nicht unbedingt. Ein Export-Tool steht erst seit kurzem bereit. Und auch der ja primär beabsichtigte Umzug zu einem anderen Provider ist offenbar technisch — herausfordernd.

Der Umzug zu anderen Providern bereitet kommerziellen und öffentlichen De-Mail-Nutzern mitunter Schwierigkeiten. … Auf Nachfrage von c’t, warum sich der fällige Providerwechsel verzögere, hieß es seitens der VBL, man sei bereits zu Beginn des Jahres aktiv geworden, um den Providerwechsel zu einem neuen De-Mail-Diensteanbieter anzustoßen. Allerdings sei es bei dem von der Telekom angekündigten Umzugsservice zu erheblichen Verzögerungen gekommen.

Tim Gerber, Das Ende von De-Mail bei der Telekom: Widrigkeiten und Unklarheiten, c’t vom 11. September 2022

Die erste Frage wäre natürlich: Wohin auch umziehen? Jedoch: 1&1 hat seine Akkreditierung erst im März 2022 erneuert.