Auf der CeBIT hat das Unternehmen 1&1 (Halle 7, Stand B50) mit den Marken Web.de und GMX am Dienstag die De-Mail-Zertifizierungsurkunde des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erhalten. Damit steht De-Mail für 65 Prozent aller deutschen E-Mail-Postfächer zur Verfügung. Der ausschließlich für Privatkunden gedachte Dienst beinhaltet 10 kostenfreie De-Mails, ab der 11. Mail werden 39 Cent für einen Standardbrief fällig.
Die United-Internet-Konzernschwestern GMX und Web.de (Halle 7, Stand A58) gestehen den De-Mail-Nutzern unter ihren Kunden ab sofort Versand und Empfang einer unbegrenzten Zahl von De-Mails zu. Vor einem Jahr hatten die beiden Mailanbieter das Freikontingent zum Start der CeBIT von fünf auf zehn De-Mails verdoppelt. ….
Geld verdienen die De-Mail-Anbieter vermutlich vor allem mit professionellen Nutzern, die De-Mail als mögliches Ersatzmedium für die Briefpost betrachten.
Kommentare unter dem Beitrag, März 2014:
- Ganz klarer Beleg fuer Geschenkt ist noch zu teuer
- Nicht einmal für Geld würde ich den Mist nutzen
- Fakt ist, dass De-Mail für den Privatanwender KEINEN Mehrwert gegenüber E-Mail hat
[Nachtrag 2014-03-11]
Mit der Flatrate begegne man auch der Sorge vor versteckten Kosten der De-Mail-Kommunikation, sagte Jan Oetjen, Geschäftsführer von GMX und Web.de…
Interessant dürfte nun werden, ob auch andere Anbieter dem Beispiel von 1&1 folgen und die Privatkundenpreise der De-Mail anpassen – und sich die Kommunikationsvariante tatsächlich auch in der Masse durchsetzt.
Au Weia. de-mail jetzt KOSTENLOS. Schnell mal die Eltern warnen…
DE-Mail ist unabhängig von den Kosten und von der Existenz oder Nicht-Existenz einer Ende-zu-Ende Verschlüsselung oder anderen technischen Schutzmaßnahmen rein rechtlich so angelegt, daß man sich als Nutzer in eine nachteilige Position begibt, wenn man sich eine solche Adresse zulegt. Davon ist unbedingt abzuraten.
[/Nachtrag]
[Nachtrag 2014-03-14]
Die letzten Zuckungen der DE-Mail: "Die De-Mail Flatrate steht somit allen Privatkunden von GMX kostenlos zur Verfügung." #DeMail
— Marvin Ronsdorf (@Marvin_Ronsdorf) March 12, 2014
Soeben Eilmeldung von web.de erhalten: "Kostenlose De-Mail Flat ist da". Weltbewegend. #DeMail
— per aspera ad astra (@aspera_iku) March 12, 2014
#DeMail scheint gut anzukommen – not. @Webdefamily will jetzt statt 39 Cent pro Mail gar kein Geld mehr sehen #flatrate
— Jan Johannsen (@noplacetohide) March 12, 2014
web.de will mir kostenlose #DeMail andrehen. Die scheinen niemand zu finden der das will. #nurwennichdafürbezahltwürde #ichnutzdasnicht
— Prof. B. (@pearn123) March 12, 2014
@Pingu wenn die Leute für jede #DeMail 20€ Gutschein bekommen wird das bestimmt hohe Akzeptanz finden 😉
— Prof. B. (@pearn123) March 12, 2014
[/Nachtrag]
[Nachtrag 2014-03-16]
Volker Weber fasst das ganze Elend in vier Absätze:
Stell Dir vor, es ist De-Mail und keiner geht hin. Dabei war das doch so ein schönes Geschäftsmodell. Endlich Porto auf Email. Nun steht die Infrastruktur, aber keiner nutzt sie. Man hat zwar 500.000 Privatnutzern eine Adresse aufgeschwatzt, aber nutzen will die niemand.
…
Der Bürger, der sich so eine De-Mail-Adresse „sichert“, halst sich zusätzliche Verpflichtungen auf. Was in seinem Postkorb landet, gilt als zugestellt. Und was in seinem Namen verschickt wird, kann er nicht abstreiten. Es geht nicht um sichere Kommunikation, auch wenn das immer drauf steht. Es geht darum, elektronische Einschreiben mit Rückschein zu etablieren. Zahlen sollen das die Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen. Und das würden sie gerne auch. Wenn nur der Bürger den Braten nicht längst gerochen hätte.
(via wirres.net)
[/Nachtrag]
De-Mail ist kein iPhone.